Montag, 23. November 2009

Versichern gegen die Schweinegrippe?

H1N1 wird zum Konjunkturrisiko

"So schnell, wie sich eine Pandemie ausbreitet, so schnell kann sie auch ein Unternehmen lahm legen", warnt Versicherungskonzern Aon. Anhand der Schweinegrippe-Versicherung könnten sich Firmen gegen dieses Risiko absichern. Besonders bei jenen Unternehmen, deren Mitarbeiter in ständigem Kontakt mit Menschen sind, könnte das Virus schwere Schäden hinterlassen. Dies sei etwa im Einzelhandel oder in der Transportbranche der Fall.

Berechnungen der Allianz und des RWI-Instituts zufolge wird die Schweinegrippe der deutschen Wirtschaft je nach Verbreitung zwischen zehn und 40 Mrd. Euro kosten. SARS habe nach Angaben von Aon vor wenigen Jahren allein in Ost- und Südostasien für entgangene
Einnahmen in Höhe von rund 60 Mrd. Dollar geführt. Davon seien jedoch nicht nur Krankenhäuser oder der Gesundheitssektor betroffen, denen in der Regel Versicherungen gegen Pandemien angeboten werden.

Versicherung vs. Vorsorgeimpfung

Die Pharma-Industrie freut sich angesichts der Vorsorgeimpfungen über Mrd.-Einnahmen. Bereits im Juli hatte Deutschland bei Glaxo Smith Kline 50 Mio. Impfdosen bestellt. Insgesamt wurden von 22 Staaten rund 440 Mio. Dosen mit einem Gesamtwert von 3,5 Mrd. Dollar geordert, schätzen die Analysten bei JPMorgan Chase. Neben Glaxo profitieren
auch Konzerne wie Novartis oder Baxter vom Kampf gegen das H1N1-Virus.
Allerdings, so die breite öffentliche Kritik, seien sowohl Wirkung als
auch mögliche Nebenwirkungen der Impfungen bislang noch nicht ausreichend erforscht.

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