Mittwoch, 10. Oktober 2007

Allianz warnt: 7.200 Wanderunfälle pro Jahr

Wanderlust statt Unfallfrust mit richtiger Ausrüstung


Im wanderbaren Österreich gibt es einen neuen Boom:
Wandern ist wieder in. Besonders viele zieht es in die Berge - doch nicht jeder kehrt wohlbehalten zurück. Jährlich verletzen sich 7.200 Menschen bei Wanderungen in Österreich so schwer, dass sie im Spital behan-delt werden müssen.
Unfallursache Nummer Eins sind Stürze durch Ausrutschen, Stolpern und Umknicken. Beinbrüche und Blessuren an Füßen sind die Folge. Pro Jahr kommen rund 120 Personen beim Wandern oder Bergsteigen ums Leben. Alarmierend: Fast jeder zweite Todesfall ist auf Herzversagen zurückzuführen. Experten schätzen, dass fast immer mangelhafte Erfahrung und falsche Einschätzung mit im Spiel sind. An der Ausrüstung liegt es meistens nicht, die ist in der Regel auf dem neuesten Stand, wie Sportartikelhändler bestätigen.

Gute Vorbereitung ist alles!
Besonders wichtig ist die richtige Planung der Tour, umfassende Informationen über die Beschaffenheit der Strecke und ausreichende Vorsorge für den Fall der Fälle. Neben einer Wanderapotheke gehöre auch eine Unfallversicherung ins Wandergepäck. Das wird übrigens auch von den Arbeiterkammern empfohlen.

Die gesetzliche Unfallversicherung bietet nämlich keinen Schutz für Freizeitunfälle. Eine private Unfallversicherung zahlt unter anderem eine Rente, wenn durch den Unfall dauerhafte Schäden zurückbleiben oder der Verunglückte zumindest teilweise arbeitsunfähig wird. Besonders wichtig für Wanderer: der Ersatz der Bergungskosten.

Wer hat die relativ hohen Kosten zu tragen, wenn ein Verletzter nach einem Unfall bei einer Bergwanderung vom Rettungshubschrauber ins Spital geflogen wird? Allianz Experte Gerhard Bernard: "Die wenigsten wissen, dass Bergungskosten und die Kosten der Beförderung ins Tal bei Ausübung von Sport und Touristik von den Sozialversicherungen nicht ersetzt werden. Dabei kostet eine Rettung aus der Luft durchschnittlich gut 3.000 Euro, die man ohne private Unfallversicherung selbst bezahlen müsste. Zu den körperlichen kommen dann also auch noch die finanziellen Schmerzen."

Sein Tipp: Man sollte besonders darauf achten, dass die Versicherung eine hohe einmalige Kapitalleistung oder eine hohe Rentenzahlung beinhaltet.

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