Dienstag, 23. Oktober 2007

Kfz-Versicherungen: Autofahrer wünschen sich Sorgenfreiheit im Schadenfall

Schadenfall

Köln - Viele Autofahrer befinden sich in einem Zwiespalt: Einerseits wollen sie zwar möglichst geringe Kfz-Versicherungsprämien zahlen, andererseits legen sie aber großen Wert auf optimale Leistungen im Schadenfall: 86 Prozent der Autobesitzer schätzen die schnelle Regulierung eines Schadens im In- und Ausland als sehr wichtig ein. Ein niedriger Preis ist dagegen nur für 63 Prozent von großer Bedeutung. Die unkomplizierte und rasche Hilfe im Schadenfall ist somit eine entscheidende Komponente bei der Auswahl der Kfz-Versicherung. Dies ist eines der wesentlichen Ergebnisse der Studie "Kundenkompass Kfz-Versicherung", die im Auftrag der AXA Konzern AG in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut durchgeführt wurde.

Vor die Wahl gestellt zwischen breitem Leistungsumfang und dem Kostenargument geben die Autofahrer bislang knapp dem Preis den Vorzug (53 Prozent). Lediglich die Befragten in der Altersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren bevorzugen mit einer leichten Mehrheit ein breites Leistungsangebot.

Sorgenfreiheit im Schadenfall vor allem bei Frauen und Jüngeren beliebt

Die meisten Autofahrer wünschen sich zudem von ihrer Versicherung eine möglichst große finanzielle Entlastung im Schadenfall. Rund sieben von zehn Befragten bevorzugen ein Rundum-sorglos-Paket, das maximale Leistungen bietet. Solche Leistungen haben zwar einen deutlich höheren Preis als Basispolicen. Diesen höheren Preis würden aber offensichtlich viele Befragte bezahlen.

Autofahrer wollen Erstattung von Totalschäden bei Neufahrzeugen absichern

Umfassende Versicherungslösungen haben gute Erfolgsaussichten: Versicherungs-nehmer sind bereit, für bestimmte zusätzliche Versicherungsleistungen mehr zu bezahlen, wenn sie darin einen klaren Nutzen erkennen. Dazu gehört zum Beispiel die Neuwertentschädigung eines Neuwagens im Falle eines Totalschadens innerhalb des ersten Jahres nach Kauf. 59 Prozent der Befragten können sich vorstellen, für diese Mehrleistung, die über das durchschnittliche Leistungsportfolio einer Kfz-Police hinausgeht, mehr Geld zu bezahlen.

Autofahrer unterschätzen das Risiko der groben Fahrlässigkeit

Viele Autofahrer achten beim Abschluss ihrer Kfz-Versicherung zu wenig auf die Details in der Versicherungspolice. Dies gilt vor allem im Umgang mit grober Fahrlässigkeit bei Unfällen. Aufgrund von Fehlverhalten der Autofahrer ereigneten sich im vergangenen Jahr auf deutschen Straßen rund 400.000 Unfälle mit Personenschaden. Dennoch wären zwei Drittel der Autofahrer nicht bereit, mehr Geld zu bezahlen, damit Unfallschäden aufgrund von grober Fahrlässigkeit im Rahmen der Kfz-Versicherung abgesichert werden. Unter den Berufstätigen ist die Bereitschaft, hierfür höhere Beiträge zu zahlen, mit 36 Prozent etwas höher als bei den Befragten, die keine berufliche Tätigkeit ausüben (30 Prozent). Auch die Fahrer von Kleinwagen sind mit 39 Prozent überdurchschnittlich aufgeschlossen, auch grob fahrlässig verursachte Schäden versichern zu lassen. Generell tendieren die Fahrer von Kleinwagen zu einem deutlich höheren Absicherungsniveau als es in der unteren und oberen Mittelklasse der Fall ist.

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